Eine Band für aktuelle Musik aus Hamburg
Seit zehn Jahren sind die Mitglieder des Hamburger Ensembles Decoder – Sonja Lena Schmid, Carola Schaal, Andrej Koroliov, Jonathan Shapiro, Alexander Schubert und Leopod Hurt – als »Band für aktuelle Musik« mit Cello, Klarinette, Klavier, Schlagzeug, Electronik und E-Zither auf Tour und mit ihrer Reihe »Unter Deck« auch zuhause in der Elbphilharmonie Hamburg. Zum Jubiläum habe ich die Musikerinnen und Musiker mit der Kamera begleitet und mit ihnen über ihre künstlerische Arbeit, ihren Hang zum Performativen und die Balance zwischen den Klangmöglichkeiten klassischer Instrumente und dem Einsatz digitaler Sounds gesprochen. Die Dokumentation lief am 11. Dezember im Nachtasyl (Thalia Theater Hamburg).
»10 Jahre Decoder« [17:12 min.]
Mit freundlicher Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien (BKM) Hamburg.
Die Solo-Suiten für Violoncello sind für Cellist_innen eine bleibende Herausforderung und gehören – neben Bachs Sonaten und Partiten für Violine solo – zum meist gespielten Repertoire für ein solistisches Streichinstrument. Die handschriftliche Kopie von Bachs Ehefrau Anna Magdalena Bach umfasst insgesamt 6 Suiten (BWV 1007–1012). Der spanische Cellist Pau Cassals schrieb einmal, sie seien die Quintessenz von Bachs Schaffen: »Und Bach selbst ist die Quintessenz aller Musik.« Cassals war 13 und spielte seit zwei Jahren Cello, als er Bachs Suiten für Solo-Cello in einer Musikalienhandlung entdeckte. Sie sollten ihn sein Leben lang begleiten.
Benjamin Sprick (Hamburg) spielt in einer kleinen Kirche in Vieussan im südfranzösischen Département Hérault (Okzitanien) die Allemande aus der Suite No.5 in c-moll. Diese Suite ist in Skordatur notiert, was bedeutet, dass die höchste Seite des Cellos – die a-Saite – um einen Ton heruntergestimmt wird auf g. Die Allemande war Teil eines Konzerts in der Kirche St.Martin am 28.Juli 2021.
›Al Kamanjati‹ ist arabisch und heißt ›der Geiger‹. Die gleichnamige Musikschule wurde von einem ehemaligen Steinewerfer-Kind der Intifada gegründet. Dirigentin Anna-Sophie Brüning, die selbst lange in Palästina gearbeitet hat, reiste zusammen mit der Hamburger Geigerin Angelika Bachmann nach Jenin im Norden des Westjordanlandes, um mit jungen Musiker*innen Musik zu machen ...
Die Solo-Suiten für Violoncello sind für Cellist_innen eine bleibende Herausforderung und gehören – neben Bachs Sonaten und Partiten für Violine solo – zum meist gespielten Repertoire für ein solistisches Streichinstrument. Die handschriftliche Kopie von Bachs Ehefrau Anna Magdalena Bach umfasst insgesamt 6 Suiten (BWV 1007–1012). Der spanische Cellist Pau Cassals schrieb einmal, sie seien die Quintessenz von Bachs Schaffen: »Und Bach selbst ist die Quintessenz aller Musik.« Cassals war 13 und spielte seit zwei Jahren Cello, als er Bachs Suiten für Solo-Cello in einer Musikalienhandlung entdeckte. Sie sollten ihn sein Leben lang begleiten.
Benjamin Sprick (Hamburg) spielt in der Kirche von Mons La Trivalle im südfranzösischen Département Hérault (Okzitanien) das Prélude aus der Suite No.1 in G-Dur.
Seit über zehn Jahren lernen Kinder und Jugendliche im Slum von Nairobi klassische Instrumente. Zu den Ghetto Classics, wie sie sich selbst nennen, gehört auch eine wachsende Gruppe von Streichern. Damit möglichst viele Kinder ein Instrument zur Verfügung haben, gab das Hamburger Klassikquartett Salut Salon ein Benefizkonzert und kaufte von dem Erlös Geigen für die jungen Musiker_innen im Slum von Korogocho, Nairobi.
Der Film begleitet die Instrumente vom Lager in Hamburg bis in die Musikschule, die direkt an der größten Müllkippe von Nairobi, Dandora, liegt.
Als Samy Deluxe das erste Mal den Song »Wie tief kann man lieben« des Klassik-Quartetts Salut Salon hörte, soll der Rapper so begeistert gewesen sein, dass er dazu noch in der gleichen Nacht eigene Strophen schrieb. In der Waldbühne Berlin erlebte die Koproduktion ihre Premiere.